5 Jahre? Echt schon wieder? Entweder bin ich wirklich so alt, oder mir passiert es einfach zu oft dass ich mit den Clubs alt werde… 😉
5 Jahre klingt jetzt nicht wirklich nach einer langen Zeit, aber es ist zum einen mindestens eine halbe Partygängergeneration. Und zum anderen ein Zeitraum, in dem ein Club in einer ansonsten im musikalischen Mainstrem versunkenen Kleinstadt mit dem Versuch abwechslungsreicheres Programm zu fahren, nicht nur überlebt, sondern existiert hat. Und in Teilbereichen eine Szene hat wachsen lassen.
In diesen 5 Jahren kamen und gingen gleich mehrere Lüdenscheider Clubs. Die einen, weil sie plan- und konzeptlos waren. Die anderen weil sie in ihrer Einfallslosigkeit einfach versucht haben, das Konzept der bereits bestehenden Clubs zu kopieren. Das mag in einer Großstadt vielleicht funktionieren, aber die Mainstreamszene ist in einer Kreisstadt mit 73 000 Einwohnern und relativer Nähe zum Ruhrgebiet eben nicht beliebig groß.
Flops gab es im Johnny Mauser natürlich auch – Drum’n’Bass oder Dubstep wollten den Lüdenscheidern auch nach mehreren Versuchen über mehrere Jahre einfach nicht schmecken. Bei elektronischer Musik ist es hier auch durchaus anspruchsvoll die Leute bei der Stange zu halten – aber da scheint es derzeit wieder einen Aufwärtstrend zu geben. Black Music – eine sichere Bank hier auf dem Land ;). Anspruchsvoller präsentierter Mainstream geht sowieso, Stichwort Popkantine/Geile Zeit. Und nicht zu vergessen – es gibt einen zwar kleineren, aber treuen Heavy-Metal-Fankreis, dasselbe bei Goa und Hardtechno. Und jetzt scheint es mit Reggae auch gut anzulaufen – manchmal klappt es eben doch mit dem Anfüttern und bei der Stange halten.
Ich bin gespannt was die nächsten Jahre bringen – Phillip und Fabian haben mit dem optisch ähnlichen, aber ungleich größeren Franz von Hahn im bestimmt nicht einfacheren Menden ja schon den nächsten Club am Start. Hier wie dort sieht es jedenfalls nicht nach einem Kurzzeitversuch aus…
Fotos von der Jubiläumsparty:
